Dr. Rolf Suchowski, Vorsitzender von Sodi e.V. und Mitreisender mit mehreren Aufgaben hat sein Resümee über Facebook veröffentlicht:

2017-10 Belarusreise Witebsk

Nach dreizehn Tagen und fast 3.000 Kilometer Busfahrt endete am Freitag kurz vor Mitternacht eine besondere Reise nach Belarus. Sie führte die 32 Mitglieder und Freunde von SODI, die durch das Projekt "Tschernobyl-Kinder nicht vergessen" verbunden sind, auch an Orte aus den schwärzesten Zeiten der gemeinsamen Geschichte – die Festung Brest, die Gedenkstätte Chatyn, das ehemalige Konzentrationslager Trostenez. Neben verschiedenen Museen wie das des jüdischen Widerstandes in Novogrudok und dem Partisanenmuseum in Witebsk sowie den bedeutenden Künstlern wie Ilja Repin und Marc Chagall gewidmeten Einrichtungen blieb auch die Gegenwart von Belarus nicht unbeachtet. Bei Betriebsbesuchen im Agrarstädtchen Novka und im Kühlschrankwerk ATLANT in Minsk sowie dem Biathlonzentrum in Raubuchi wurden wichtige Objekte des Landes vorgestellt. Der Belarussische Staatszirkus, das Staatliche Opernhaus in Minsk und ein packendes Eishockey-Spiel in der zweitgrößten Eishockey-Arena Europas, zeigten die Vielfalt des Landes, das 1991 erstmals in seiner Geschichte einen eigenständigen Staat bilden konnte.

Über diesen interessanten und vielfältigen Eindrücken schwebte jedoch die dunkle Wolke der Tschernobyl-Katastrophe von 31 Jahren. Die Mitglieder der Reisegruppe engagieren sich im Rahmen von SODI seit vielen Jahren in unterschiedlichster Form für die Kinder von Tschernobyl. Folglich waren die Besuche in einem Umsiedlerdorf, das Treffen mit Nasstja, einer jungen Frau, die seit 13 Jahren von SODI prothetisch betreut wird, und einer Schule im Raion Stolyn, nahe der verstrahlten Zone, die emotionalen Höhepunkte. 300 Jahre werden benötigt, damit das gefährlichste der im April 1986 freigesetzten Radionuklide, Cäsium-137, nicht mehr nachweisbar ist, davon sind erst 31 Jahre vergangen. Beim Besuch der Schule ergab die Messung von frischen Pilzen aus dem hiesigen Wald eine Belastung mit dem siebenfachen des zulässigen Grenzwertes! Die Schüler der Schule erhalten z.Zt. wieder eine Pektin-Kur, um die Belastung aus ihren jungen Körpern zumindest zeitweilig „auszuwaschen“. U.a. auch für diese Hilfe engagiert sich das Mitglied von OWUS Berlin-Brandenburg – der Solidaritätsdienst International (SODI) e.V. - und braucht dazu weitere Unterstützer - 
http://www.sodi.de/…/belarus_tschernobyl_kinder_nicht_verg…/
Im April 2018 werden die SODI-Gruppen entlang der Oder die 10. Tschernobyl-Woche durchführen und dazu auch wieder Gäste aus Belarus begrüßen können.

„Der wichtigste Bodenschatz sind unsere Menschen“ – der Wahrheitsgehalt dieser Aussage konnte bei vielen persönlichen Begegungen bestätigt werden. Neben Gruppenbesuchen in Schulen gab es auch viele persönliche Begegnungen in Witebsker Familien sowie anläßlich des 99. Geburtstages des Komsomol mit Veteranen in Orscha. In all diesen Gesprächen, auch mit dem Witebsker Untermehmerverband, wurde der Wunsch geäußert, die Kontakte zu Einrichtungen in Deutschland zu entwickeln. Auf der Rückseite war daher auch der Bus komplett besetzt. Eine Reisegruppe aus Witebsk reiste zu einem mehrtägigen Besuch mit, um die Partnerstadt Frankfurt/Oder zu besuchen und neue Arbeitsvereinbarungen zu unterzeichnen bzw. vorzubereiten.

Und wie so oft – während der Rückreise wurden bereits die nächsten Fahrten und Projekte für 2018 und 2019 geplant. Denn eines ist klar – die Kinder von Tschernobyl brauchen noch lange Hilfe und Unterstützung.

 

Und wie so oft – während der Rückreise wurden bereits die nächsten Fahrten und Projekte für 2018 und 2019 geplant. Denn eines ist klar – die Kinder von Tschernobyl brauchen noch lange Hilfe und Unterstützung. 300 Jahre werden benötigt, damit das gefährlichste der im April 1986 freigesetzten Radionuklide, Cäsium-137, nicht mehr nachweisbar ist, davon sind erst 31 Jahre vergangen. Beim Besuch der Schule im Raion Stolyn ergab die Messung von frischen Pilzen eine Belastung mit dem siebenfachen des zulässigen Grenzwertes! Die Schüler der Schule erhalten z.Zt. wieder eine Pektin-Kur, um die Belastung aus ihren jungen Körpern zumindest zeitweilig „auszuwaschen“. U.a. auch für diese Hilfe engagiert sich das Mitglied von OWUS Berlin-Brandenburg – der Solidaritätsdienst International (SODI) e.V. - und braucht dazu weitere Unterstützer - http://www.sodi.de/projekte/belarus/belarus_tschernobyl_kinder_nicht_vergessen/

 

 

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