Das Projekt "Promotionsveranstaltungen Europäische Doppelstadt Frankfurt (Oder)-Slubice unter Einbeziehung der deutsch-polnischen Grenzregion" setzte sich aus mehreren Projektbausteinen zusammen.

Erste Maßnahme war die gemeinsame Reise der Fanfarengarde Frankfurt Oder e.V. mit der Tanzgruppe Bohema aus Slubice und Verantwortlichen der Stadt Slubice zum Europafest nach Heilbronn.  Als erster Höhepunkt empfing der Heilbronner Oberbürgermeister zum Auftakt beide Gruppen im Rathaus. Mit dabei waren Vertretern der Ausländer-Gruppen, die am „Treffpunkt Europa“ beteiligt waren.
Anlässlich des Europatages fand zuerst der gemeinsame Auftritt der Fanfarengarde und der Slubicer Tanzgruppe auf dem gut besuchten Europafest statt. Die Vertreter aus Frankfurt und Slubice verteilten vom Stand der EUROPA UNION das mitgebrachte Informationsmaterial beider Städte. Der speziell für diesen Anlass produzierte Flyer (als Anlage beigefügt) mit Informationen über die Europastadt , die 19. Internationale Feuerwehrsternfahrt, das gemeinsame Hansestadtfest und insbesondere über das 3. Internationale Musikfestival der Fanfarengarde wurde aktiv durch die Musiker und Tänzer an die Bevölkerung und Multiplikatoren verteilt. Dabei wurden intensive Gespräche mit Vertretern der Europa Union, dem Verband der Polen in Heilbronn, der Heilbronn Marketing GmbH, der Stadtverwaltung Heilbronn und mit mehreren Kulturgruppen geführt. Insbesondere konnten die „Flamenco Grup0 Raza“ aus Heilbronn und die Tanzgruppen Sigrid Lipp KunST07 für Auftritte in Frankfurt (Oder) begeistert werden. Interesse von Reiseveranstalter wurde bekundet; Einfluss auf die Umsetzung relevanter Reiseangebote konnte aber nicht genommen werden.

Die Fanfarengarde zog im Tagesverlauf musizierend durch die Innenstadt und verteilte das mitgebrachte Informationsmaterial. Am Abend fand ein gemeinsame BBQ mit Mitgliedern von KunST07 bei den Grillplätzen

beim Jägerhaus statt. Am Sonntag gab die Fanfarengarde vor der Abreise noch ein einstündiges Platzkonzert auf dem Maifest auf der Theresienwiese.

Der Besuch Heilbronner Touristen fand individuell statt, leider war eine statistische Erhebung nicht möglich. Die Beteiligung Heilbronner Kulturgruppen zum sehr erfolgreichen 3. Musikfest Anfang September fand außerhalb der geplanten Projektaktivitäten statt.

Der zweite Projektbaustein, Besuch der Europa Union Heilbronn musste umgewidmet werden, da die Gäste ihre Absicht nicht umsetzten. Dafür sprang der Kätchen-Hochzeitszug Heilbronn vom Verein KunST07 ein, mit dem bereits in Heilbronn eine intensive Kontaktaufnahme erfolgte. Der Kätchenzug wurde anlässlich der Kleistinszenierung in der Frankfurter Marienkirche zu einem gemeinsamen Auftritt mit der Fanfarengarde, dem Chor Adoramus Slubice und weiteren Slubicer Kulturschaffenden eingeladen.

OB LippNach einer durchfahrenen Nacht kamen die Mitwirkenden des Heilbronner Käthchen-Hochzeitszuges am Sonnabend, dem 22.10.2011, in Frankfurt an. Nach einer kurzen Ruhepause traf man sich zum Mittagessen im Ratskeller. Anschließend fand die erste Stellprobe für den dritten Teil des Frankfurt-Slubicer Käthchenprojektes in der Marienkirche statt. Danach ging es zu Fuß nach Slubice. Dort wurde die Gruppe von Mitgliedern des Slubicer Chores Adoramus begrüßt. Mit dem Bus erfolgte dann eine Rundfahrt durch die Stadt. Dabei wurden alle bedeutsamen Bauwerke und Einrichtungen Slubices gezeigt, um dadurch das Interesse der Heilbronner an der polnischen Partnerstadt zu wecken. Im Kulturhaus SMOK kam es zu einer Begegnung mit weiteren Mitgliedern des Chores und zu einem Erfahrungsaustausch über die Arbeit beider Ensembles. Im Anschluss daran gab es im Café des SMOK ein gemeinsames Abendessen.

Am Abend fand in der Marienkirche die Generalprobe zum Käthchen-Projekt statt, an dem auch die Heilbronner und Slubicer Mitwirkenden teilnahmen.

HochzeitszugDer Sonntag stand vorwiegend unter touristischem Aspekt. Die Heilbronner Gäste nahmen an einer Stadtführung durch Frankfurt teil, sodass sie an den beiden Tagen einen Eindruck über die touristischen Attraktionen der Doppelstadt Frankfurt (O) und Slubice erhielten. Im weiteren Verlauf des Tages wurde die deutsche Seite der deutsch-polnischen Grenzregion besichtigt: das Kloster Neuzelle und das Schlaubetal.

Am Abend fand dann in der Marienkirche die Uraufführung des dritten Teils des Käthchenprojektes statt, an dem wiederum viele Frankfurter und Slubicer Kulturschaffende und Laienkünstler teilnahmen. Ein besonderer Höhepunkt dabei war der Auftritt des Heilbronner Käthchen-Hochzeitszuges, der großen Beifall bei den Anwesenden fand. Der Abend klang dann für die Heilbronner Gäste und die polnischen Partner mit einem Erfahrungsaustausch bei der Frankfurter Fanfarengarde aus. Ein Beitrag aus der Heilbronner Stimme ist als Anlage beigefügt.

Am 24.10. traten die Heilbronner Gäste wieder die Heimreise an, nachdem sie noch ein Treffen mit dem Frankfurter Fotografen Winfried Mausolf hatten, der ihnen zur Erinnerung einige Fotos vom Auftritt des Hochzeitszuges in der Marienkirche übergab.

Dritter Projektbaustein war die Gestaltung und Durchführung der Fotoausstellung von Winfried Mausolf „Europäische Doppelstadt Frankfurt (Oder) – Slubice“ in der Fachhochschule Heilbronn. Die Eröffnung wurde in Anwesenheit des Fotografen durch den Frankfurter Kulturbeigeordneten, Markus Derling und den Direktor des Slubicer Kulturhauses SMOK, Tomasz Pilarski, sowie die Bürgermeisterin von Heilbronn, Frau Margarete Heidler und den Kanzler der Hochschule, Dr. Lars Kulke vorgenommen. Herr Derling drücke das Anliegen der Ausstellung treffend aus: „Wir wollen mit dieser Ausstellung den Heilbronnern ihre beiden Partnerstädte Frankfurt (O) und Slubice näherbringen und Sie neugierig machen auf einen Besuch in unserer deutsch-polnischen Doppelstadt.“ Weitergehende Informationen und je ein Video von der Eröffnungsveranstaltung und die animierte Fotoausstellung, die als Hintergrundshow ablief, sind auf der Homepage der Frankfurter Internationalen Projekte abrufbar:

http://www.frankfurt-oder.eu/de/partnerstaedte/heilbronn/foto-ausstellung-heilbronn-2012.html.

Gleichzeitig wurde in der zentral gelegenen Bibliothek in Heilbronn eine kleine Ausstellung mit 6 Fotos und einem Hinweisschild auf die Ausstellung in der Hochschule installiert.

Durch die Leitung der Hochschule wurde eingeschätzt, dass die Ausstellung großes Interesse bei den Studenten und vielen Heilbronnern hervorgerufen hat und mit dazu beitragen wird, die Partnerstädte Frankfurt (Oder) und Slubice zu besuchen. Es wurde angeregt, dass sich eine studentische Arbeitsgruppe der Ausbildungsrichtung Tourismus mit dem Thema befassen wird, wie noch stärkeres Interesse für die touristische Erschließung der Partnerstädte Frankfurt und Slubice generiert werden kann. Außerdem wurde eine weitergehende Zusammenarbeit mit dem Fotoclub Heilbronn und dem Verwaltungsdirektor der Hochschule, Herrn Schweizer, selbst ambitionierter Fotograf, vereinbart.

Die im Projekt geplante animierte DVD über die europäische Doppelstadt wurde als Videodatei bereits zur Ausstellungseröffnung generiert. In einem Workshop mit Studenten der Viadrina über Möglichkeiten, wie man noch stärker für Frankfurt und Slubice werben kann, sowohl als touristisches Ziel, aber auch als innovativer Studienort, wurde eine weitergehende Idee entwickelt: ein Video zu erstellen welches sowohl die Städte vorstellt, aber vor allem für ein Studium an der Viadrina wirbt. Ein entsprechender weiterführender Änderungsantrag wurde gestellt und bewilligt, so dass eine studentische Arbeitsgruppe gebildet werden konnte, die in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement den Regieplan entwarf und unter zu Hilfenahme professioneller Unterstützung umsetzte.

Der Film „Universität an der deutsch-polnischen Grenze“ berichtet darüber, wie eine Studierende nach Frankfurt (Oder) kommt und wie die Stadt zu ihrem Lebensmittelpunkt wird. Der Film zeigt den Studieninteressierten, wie ein Einstieg ins Studentenleben an der Viadrina aussieht. Der Film zeigt, wie sehr sich das Studium hier lohnt. Er erzählt die Geschichte von Justyna, die vor ihrem Abitur Informationen über Studienrichtungen und Universitäten sucht. Nach einiger Zeit stößt sie auf die Webseite der Viadrina und entscheidet sich, Frankfurt (Oder) zu besuchen. Sie schaut sich die Uni und die Stadt an und befragt Studierenden nach ihren Eindrücken. Die Zeit vergeht schnell und bald schreibt sie ihr Abitur. Danach muss sie sich endlich entscheiden. Dank der Reise nach Frankfurt und den damals gewonnenen Informationen fällt die Wahl nicht schwer – die Viadrina soll es sein.

Das Video wurde in einer Auflage von 1000 Stck. hergestellt und vor allem an Multiplikatoren in der Universität und im politischen Raum, so auch an Europa-, Bundes- und Landesabgeordnete verteilt, um überregional für unseren Standort zu werben.

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