Nachdem Witebsker Künstler in Frankfurt (Oder) beeindruckende Ausstellungen präsentierten, vereinbarte das Kulturbüro mit der Direktorin des Museums Moderne Kunst in Witebsk, Valentina Kirilova, auch in Witebsk Frankfurter Künstler zu präsentieren: So kam es zu bisher drei Ausstellungen:

2007 präsentierten Manfred Neumann und Günter Neubauer von Knobelsdorf (in Abwesenheit) ihre Werke. Dank dem Kurator, Frank Dröhmert, wurde bereits diese erste Exposition zu einem beeindruckenden Ereignis. Vergessen waren die vielen Tage, die man sich mit Zoll, Finanzbeschaffung, Abstimmungen abmühen musste. Bemerkenswertz war auch immer die Unterstützung durch die belarussische Botschaft in Berlin, ohne die die Ausstellungen sicher nicht hätten stattfinden können.

 

Die zweite Ausstellung war anlässlich des Deutschen Tages während des Slavjanskij Basar 2010: Wir präsentierten die Fotoausstellung "Europäische Doppelstadt" unseres Fotokünstlers Winfried Mausolf und die Ausstellung des Kleist Museums über den berühmtesten Sohn unserer Stadt, Heinrich von Kleist, "Wege durch Europa". Diese Ausstellung wurde extra ins Russische übersetzt und in Witebsk mit finanzieller Unterstützung des Goetheinstitutes, anschließend in Minsk und Kaliningrad präsentiert.

 

Die Fotoausstellung „Frankfurt (Oder)-Slubice“ von Winfried Mausolf hatte schon bei der Erstpräsentation im Frankfurter Rathaus viele positive Reaktionen ausgelöst. Konzipiert, um vor allem in den Partnerstädten Interesse und Reisewünsche zu stärken, ging die Ausstellung am 8. Juni erstmals auf Reise: in die belarussische Partnerstadt Witebsk. Ergänzt durch die nun auch in russischer Sprache gestaltete Ausstellung „Reisend durch Europa – Reisen des Heinrich von Kleist 1801-1810“ beförderten Klaus Baldauf, Frankfurts Sonderbeauftragte für Internationale Zusammenarbeit, und die Koordinatorin des Arbeitskreises Witebsk, Dagmar Loose, die hochwertige Fracht nach Witebsk. Trotz Begleitschreiben der Botschaft dauerte die Grenzkontrolle und Abfertigung der Carnet A.T.A. sieben 1/2 Stunden!

 

Die Eröffnung der Präsentationen fand im gut besuchten Witebsker Ausstellungszentrum statt. Die Leiterin der Einrichtung, Valentina Kirillova, hob in Ihrer Ansprache lobend hervorgehoben, dass beide Städte schon durch eine gute Tradition wechselnder Ausstellungen in Witebsk und Frankfurt (Oder) verbunden sind. Der stellvertretende Bürgermeister, Vladimir Kataschuk, ging insbesondere ein auf die Tradition der großen Söhne beider Städte, Heinrich von Kleist und Marc Chagall, empfahl dieses für künftige Vorhaben noch stärker zu nutzen. Auch der Ausbau touristischer Verbindungen muss weiter entwickelt werden: von der Attraktivität von Frankfurt (Oder) könne man sich in der Ausstellung sehr gut überzeugen. Der Chor Adoramus gestaltete das kulturelle Rahmenprogramm. Am Abend fand ebenda der Empfang der bisher der über 170 Teilnehmer der vergangenen und des diesjährigen Sommercamps der Partnerstädte im Eurocamp statt. Den zweiten Tag fand die Auswertung des Kleistwettbewerbes sowie die Informationsveranstaltung im Ausstellungszentrum zu Studienmöglichkeiten in Deutschland und insbesondere an unserer Europauniversität statt. Ca. 40 junge Witebsker hatten das Kleistsonett „An die Königin Luise von Preussen“ in die russische Sprache übersetzt. Der Jury vom Sprachenzentrum unserer Europa Universität Viadrina war es nicht leicht gefallen, aus der Vielzahl der anspruchsvollen Übersetzungen die Preisträger zu bestimmen. Folglich erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde und einen Anerkennungspreis; die Siegerin war 2011 Teilnehmerin des 13. Sommercamps der Partnerstädte.

 

2012 fand die Ausstellung von Evelin Grunemann und Erika Stürmer Alex in Witebsk statt. Während dieser Ausstellung fanden erste Kontakte mit Andrej Duchovnikov statt, dem Nachfolger als Direktor im Museum Moderner Kunst, selbst Künstler, der 2014 in der Galerie B arbeitete und selbst ausstellte.

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